So erkennen Sie falsche Kunstwerke und Deepfakes

Künstliche Intelligenz (KI) ist heute nicht mehr nur in High-Tech-Labors und Hollywood-Szenarien zu finden, sondern hält auch zunehmend Einzug in den Alltag der breiten Bevölkerung. ChatGPT, das Tool zur Textgenerierung, muss kaum noch vorgestellt werden, und auch Generatoren für KI-Kunst (z. B. Midjourney und DALL-E) werden immer beliebter. Es macht Spaß, einfach mal sinnfreie Prompts einzugeben und daraufhin absurde Video-Kunstwerke zu erhalten. 

Doch während Sie KI-Kunst aus Spaß an der Freude generieren, nutzen Cyberkriminelle die Technologie, um Menschen mit reißerischen Falschnachrichten, gefälschten Dating-Profilen und böswilligen Nachahmungen zu täuschen. Hochentwickelte, KI-generierte Kunst ist mitunter schwer zu erkennen. In diesem Artikel erläutern wir Ihnen, anhand welcher Kriterien Sie die Echtheit eines Bildes anzweifeln sollten und wie Sie erkennen können, ob Sie es mit einem Kriminellen und seinem KI-generierten Profil zu tun haben.

Was sind KI-Kunst-Generatoren und Deepfakes? 

Zum besseren Verständnis der Cyberbedrohungen finden Sie hier zwei Definitionen:

  • KI-Kunstgeneratoren: Bei der Generierung von KI-Kunst kommt in der Regel generative KI zum Einsatz. Diese Art von KI wurde mit Milliarden von Kunstwerken “gefüttert”. Wenn sie einen Prompt erhält, durchsucht sie ihre riesige Bibliothek und wählt eine Kombination von Kunstwerken aus, die ihrer Meinung nach am besten dazu passen. In der Kunstwelt wird derzeit viel über KI-Kunst diskutiert, da keines der KI-generierten Werke als Original betrachtet werden kann. Die KI erstellt ihr Endprodukt aus den Werken verschiedener Künstler, von denen die meisten dem Computerprogramm keine Erlaubnis zur Verwendung ihrer Arbeiten erteilt haben. 
  • Deepfakes: Ein Deepfake ist eine Manipulation bestehender Fotos und Videos von echten Menschen. Durch die Manipulation entsteht entweder eine völlig neue Person, die auf Basis vieler verschiedener realen Personen erstellt wurde, oder die ursprüngliche Person wird so manipuliert, dass es aussieht, als würde sie etwas tun, das sie nie getan hat. 

KI-Kunst und Deepfakes sind keine Technologien aus dem Darknet. Jeder kann eine KI-Kunst- oder Deepfake-App wie FaceStealer oder Fleeceware herunterladen. Da die Technologie nicht illegal ist und viele unbedenkliche Anwendungen hat, lässt sie sich nur schwer regulieren. 

Wie wird KI-Kunst für böswillige Zwecke genutzt? 

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, wenn Sie KI-Kunst generieren, um ein Deckbild für Ihr Social-Media-Profil zu erstellen oder es in einem Blog-Beitrag zu verwenden. Dennoch sollten Sie gegenüber Ihrem Publikum klarstellen, dass es sich dabei nicht um ein Originalkunstwerk handelt und dies entsprechend in der Bildunterschrift oder an einer anderen Stelle kennzeichnen. KI-Kunst gilt als böswillig, wenn Menschen mithilfe von KI Bilder generieren, um andere bewusst zu täuschen und daraus Profit zu schlagen.

Romance-Scammer (engl. für Liebesbetrüger) beispielsweise nutzen Deepfake-Profilbilder und Videos, um ihren Opfern vorzugaukeln, dass sie wirklich auf der Suche nach Liebe sind. Da sie bei der Verwendung ihres echten Gesichts und ihrer Identität Gefahr laufen würden, entdeckt zu werden, verwenden sie entweder Bilder anderer Personen oder fälschen eine ganze Galerie von Bildern. 

Auch Verbreiter von Falschnachrichten missbrauchen KI-Kunst oder Deepfakes, um ihren Verschwörungstheorien mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen. Wenn sie ihre reißerischen Schlagzeilen mit einem Foto kombinieren, das auf den ersten Blick glaubwürdig erscheint, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Nachricht geteilt und weiterverbreitet wird. Falschnachrichten sind schädlich für die Gesellschaft, da sie bei vielen Menschen extrem negative Emotionen auslösen können. Die daraus resultierende Aufregung oder Empörung kann in einigen Fällen zu Gewalt führen. 

Darüber hinaus tricksen einige Kriminelle die Gesichtserkennung mithilfe von Deepfakes aus, um sich Zugang zu sensiblen Online-Konten zu verschaffen. Durch Deepfakes können vertrauten Personen Worte in den Mund gelegt werden, die sie in Wirklichkeit nie gesagt haben. McAfee Deepfake Detector schützt Sie vor böswilligen und irreführenden Deepfakes.

Um zu verhindern, dass sich jemand mithilfe eines Deepfake Zugang zu Ihren Konten verschafft, sollten Sie Ihre Konten mit einer mehrstufigen Authentifizierung schützen. Diese Sicherheitsmaßnahme sorgt dafür, dass mehrere Identifikationsmethoden erforderlich sind, um Zugriff auf Ihr Konto zu erlangen. Dazu gehören einmalige Codes, die an Ihr Mobiltelefon gesendet werden, Kennwörter, Antworten auf Sicherheitsfragen oder Fingerabdrücke zusätzlich zur Gesichtserkennung.  

3 Tipps, um gefälschte Bilder zu erkennen

Bevor Sie sich auf eine Online-Beziehung einlassen oder eine vermeintliche Nachrichtenmeldung in den sozialen Medien teilen, können Sie mit diesen drei Tipps prüfen, ob es sich bei den dazugehörigen Bildern um böswillige KI-generierte Kunst oder Deepfakes handelt. 

1. Schauen Sie sich den Kontext des Bilds an.

Gefälschte Bilder tauchen selten allein auf. Meistens sind sie mit einem Text oder einem größeren Artikel verbunden. Prüfen Sie, ob der Text Tippfehler und schlechte Rechtschreibung aufweist oder insgesamt schlecht geschrieben ist. Phishing-Betrüger sind für ihre schlechte Rechtschreibung berüchtigt. Ein KI-generierter Text ist jedoch schwieriger zu erkennen, da Grammatik und Rechtschreibung meist korrekt sind, die Konstruktion der Sätze jedoch abgehackt wirken kann. 

2. Prüfen Sie die aufgestellte Behauptung.

Sieht das Bild zu absurd aus, um echt zu sein? Oder zu schön, um wahr zu sein? Hier gilt nicht nur die Faustregel “Glauben Sie nicht allem, was Sie im Internet lesen”, sondern auch “Glauben Sie nicht allem, was Sie im Internet sehen“. Prüfen Sie den Wahrheitsgehalt einer Nachricht, indem Sie im Internet nach der Schlagzeile suchen. Wenn es sich wirklich um eine beachtenswerte Nachricht handelt, wird mindestens eine andere Website auch über das Ereignis berichten. 

3. Prüfen Sie Bilder auf Verzerrungen.

KI-generierte Bilder weisen häufig ein oder zwei Finger zu viel an den Händen auf; Deepfakes haben oft leblose Augen. Außerdem können Schatten an unnatürlichen Stellen auftreten und die Hautfarbe mitunter ungleichmäßig aussehen. In Deepfake-Videos weicht teilweise die Stimme von der Mimik ab, sodass die Person roboterhaft und steif wirkt. 

Verbessern Sie Ihre Online-Sicherheit mit McAfee

Gefälschte Bilder sind schwer zu erkennen und werden mit der fortschreitenden Technologie immer realistischer. Wenn Sie für neue KI-Bedrohungen sensibilisiert sind, sind Sie besser davor gewappnet und haben mehr Kontrolle über Ihr Online-Leben. Im Internet gibt es Ratespiele, bei denen Deepfakes und KI-Bilder mit Bildern und Kunstwerken echter Menschen verglichen werden. Wenn Sie einmal zehn Minuten Zeit haben, können Sie mit einem solchen Spiel testen, welche Fehler Sie machen, und so lernen, böswillige Fälschungen in Zukunft besser zu erkennen. 

Wenn Sie Ihr Online-Leben besser schützen wollen, empfehlen wir Ihnen das Angebot von McAfee. McAfee+ Ultimate bietet Rundumschutz für Ihre Geräte, Ihre Online-Privatsphäre und Ihre Identität. Schützen Sie bis zu sechs Familienmitglieder mit dem Familienabonnement, und erhalten Sie Versicherungsschutz bei Identitätsdiebstahl in Höhe von bis zu 2 Millionen US-Dollar. McAfee hilft Ihnen, auch dann auf der sicheren Seite zu sein, wenn Sie trotz aller Wachsamkeit einmal etwas übersehen sollten. 

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